Ein Haus ohne Eigenkapital kaufen
Mai 09
Man kann man sich den Wunsch nach einem eigenen Haus auch ohne eigenes Kapital erfüllen. In der Vergangenheit musste man wenigstens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises angespart haben, um die Finanzierung für ein Haus zu erhalten. Heute kann man ein einen Hauskauf ohne Eigenkapital voll finanzieren.
Das wird ermöglicht durch die teuren Mieten und die niedrigen Zinsen. Die Voraussetzung für eine einen Hauskauf ohne Eigenkapital ist, dass Sie eine Sicherheit haben und in geordneten Verhältnissen mit einem guten Arbeitsplatz leben, was gering Verdiener eigentlich schon von der vollen Finanzierung ausschließt.
Sollten Sie jedoch in die Kategorie der besser Verdienenden zu fallen, hat die volle Finanzierung für Sie bestimmte Vorteile. Sie können bis zu 20 Prozent über den Kaufpreis, also insgesamt 120 Prozent, finanzieren.
Damit können sie auch eventuelle Kosten für den Makler, für den Notar und für Grunderwerbssteuern mitfinanzieren.
Außerdem können Sie unmittelbar nach dem Abschluss des Kaufes in dem neuen Haus wohnen und ab dem Zeitpunkt keine Miete mehr zahlen sondern Sie können mit der Rückzahlung Ihres Kredites beginnen.
Dabei muss die Rate hoch genug sein um mindestens zwei Prozent Tilgung zu bezahlen. Je höher Sie die Tilgungsrate ansetzen können, desto schneller erwerben Sie eigene Anteile an Ihrem Haus.
Volle Finanzierung trotz eigenem Kapital
Man kann sich sein Haus natürlich auch voll finanzieren lassen, wenn man schon eigenes Kapital besitzt. Das eigene Kapital wäre dann eine Sicherheit bei unerwarteten Schwierigkeiten, wie bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes oder wenn man für einen kürzeren Zeitraum arbeitslos wird. Die Raten könnten dann vom Eigenkapital abgedeckt werden und dieser Zeitraum somit überbrückt werden.
Verteuerung des Kredites durch hohes Risiko
Bei Stiftung Warentest wurde berechnet dass geringes Eigenkapital die Finanzierung des Hauses verteuert, weil die Banken sich das Risiko eines Hauskaufes ohne Eigenkapital, also eine Vollfinanzierung, mit höheren Zinsen bezahlen lassen. Stiftung Warentest hat dabei die Bedingungen von 71 Anbieter verglichen. Die Zinsen waren danach 0,12 Prozent höher. (Quelle: Stiftung Warentest – Finanztest 06/2014)
Vorteile und Nachteile einer Vollfinanzierung
Man kann auch ohne einen Hauskauf ohne Eigenkapital tätigen. Das ist vor allem bedeutungsvoll, wenn ein Haus kurzfristig unter Preis verkauft werden soll. Diese Art von Finanzierung ist auch bei niedrigem Zinsniveau durchaus attraktiv. Man sollte sich die Zinsen jedoch für den gesamten Zeitraum des Vertrages festschreiben lassen.
Der Nachteil ist, dass man am Anfang hohe Schulden hat und somit hohe Zinskosten. Außerdem muss man länger zurückzahlen . Außerdem verlangt die Bank ohnehin höhere Zinsen wegen ihrer höheren Risiken.
Man sollte sich auf jeden Fall ausführlich beraten lassen und alle Möglichkeiten der Förderung in Anspruch nehmen, wie zum Beispiel die Riester Förderung. Und außerdem sollte man verschiedene Kreditangebote bei mehreren Banken vergleichen
Finanzierung mit Bausparvertrag
Eine Zinsfestschreibung gibt es auf jeden Fall, wenn man eine sofort Finanzierung durch einen Bausparvertrag in Anspruch nimmt. Dadurch wird das Darlehn bei der Bank mit einem Bausparvertrag gekoppelt. Das heißt der Käufer nimmt einen Kredit auf, auf den er aber keine Tilgung zahlt. Er zahlt stattdessen auf einen Vertrag bei einer Bausparkasse ein. Wenn der Kredit abgelaufen ist wird er durch das angesparte Kapital in dem Vertrag der Bausparkasse getilgt und man bezahlt dann weiter auf den Bausparvertrag.
Sie sollten sich aber auf jeden Fall gut beraten lassen, da die Zinsen bei zwei verschiedenen Verträgen nicht immer klar ersichtlich sind und vielleicht am Ende höher sind als bei einen einzigen Kredit. Es gibt Vermittler wie Interhyp oder Dr. Klein, die Ihnen gerne mit Rat zur Seite stehen.
Auf jeden Fall sollten sich von verschiedenen Bausparkassen und Banken Angebote einholen, bevor Sie sich für einen Hauskauf ohne Eigenkapital entscheiden.
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